Im Rahmen einer Präsentation im Gemeindezentrum, wurde die Escheburger Chronik vorgestellt. Die Geschichte Escheburgs - können Sie unter folgender ISBN-Nummer 978-3-923952-19-9 offiziell erwerben.
Der Ort Escheburg entstand im Rahmen der deutschen Siedlungszeit und fand erstmals 1319 urkundliche Erwähnung als "villarum Escheborg", in einer Urkunde von 1348 heißt es dann "tho Escheborch". Der Name bedeutet: "Eschenburg, Burg bei Eschen". Über diese sagenhafte "Burg" gibt es keine gesicherten Angaben. Eine Beschreibung des Dorfes von 1909 hält lapidar fest: "Vormals ist hier eine Burg gewesen, von welcher man Reste von Fundamentsteinen gefunden hat (die Erinnerung hieran scheint verloren zu sein)". Escheburg gehört - wie die Nachbardörfer - zu dem ursprünglichen Gebiet des Herzogtums Lauenburg, das sich im 13. Jahrhundert unter den askanischen Herzögen herausbildete.
Mit der gezielten Niederlassung von Menschen aus dem damaligen westlichen deutschen Reich entstanden in dem vorher von Wenden beherrschten Gebiet Ostelbiens neue Siedlungsformen. Dörfer wurden angelegt, bzw. bereits vorhandene Siedlungen nach deutschen Rechts- und Wirtschaftsmaßstäben neu organisiert, Kirchspiele gegründet und neue Herrschaftsformen, die auf Eid und Treue fußten, eingeführt.
Escheburg gehörte allerdings zu einem Bereich im großen Ur-Sachsenwald, der nie systematisch von wendischen Stämmen durchdrungen wurde. Anzunehmen ist, das auch nach der Völkerwanderung des frühen Mittelalters eine Restbevölkerung germanischer Abstammung um die Furtstelle bei Geesthacht zurückgeblieben ist. Der Name "Escheburg" ist auf jeden Fall eindeutig deutscher, und nicht slawischer Ursprung. Escheburg war dem Kirchspiel Bergedorf zugeordnet, auch nachdem das Kloster Reinbek 1370 die Grundherrschaft übernahm. Nach der Auflösung des Klosters im Zuge der Reformation gehörte Escheburg dem herzöglichem Amt in Schwarzenbek an.
1598 ordneten sich die kirchlichen Verhältnisse neu und Hohenhorn war neuer Kirchort. Escheburg hatte wie viele lauenburgische Dörfer unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges zu leiden, da es an einer wichtigen Straße (etwa entlang der ehemaligen B 5) liegt, die zu den früheren Elbfuhrten führte.
Von 1650 bis 1838 war Escheburg eine wichtige Poststation auf der Strecke von Lauenburg nach Hamburg. Nachdem der letzte Herzog von Sachsen-Lauenburg 1689 gestorben war, fiel auch der Ort Escheburg an Braunschweig-Lüneburg. 1705 erbte das Land der Kurfürst von Hannover. Es begann die „hannöversche“ Zeit, die so genannte Welfenbrücke von 1777 im Ortsteil Vossmoor zeugt von ihr. Es wurde eine neue Verwaltung eingeführt und die vielen Flurparzellen zu größeren Einheiten „verkoppelt“. So entstand das Aussehen der heutigen Feldflur mit den Knicks und Reddern.
Im Rahmen der französischen Besatzung, Anfang des 19. Jahrhunderts, war Escheburg Mairie für die umliegenden Dörfer. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Dänemark neuer Landesherr, 1866 dann Preußen, um 1876 als Ort des Kreises Herzogtum Lauenburg in die Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert zu werden. Nach Gründung der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn erhielt Escheburg 1906 einen Bahnhof. Dieser bildete den Kern für neue Wohnhäuser entlang der Alten Landstraße, die großenteils Handwerker und Arbeiter erbauten. Erlöse aus dem Maiblumenanbau halfen vielen bei der Finanzierung.
Im Zweiten Weltkrieg mussten viele ausgebombte Hamburger und Flüchtlinge aus dem Osten aufgenommen werden. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich sprunghaft von 560 im Jahr 1939 auf 968 im Jahr 1946. Es entstanden neue Wohnsiedlungen.
Seit den 1960er-Jahren zogen auch viele Hamburger nach Escheburg. Über Jahrhunderte hinweg prägte die Landwirtschaft die Gemeinde. Heute prägt den Ort insbesondere die Nähe zu Hamburg und die Landwirtschaft spielt kaum noch eine Rolle.
Quelle: Wikipedia die freie Enzyklopädie und mit freundlicher Unterstützung von Hr. Dr. William Boehart